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Die Kreuzigungsgruppe auf dem Kreuzberg bei Sonnenaufgang.

Dekanatsräte übten schon mal Lieder aus dem neuen Gotteslob ein

Es erscheint zwar erst zum 1. Advent diesen Jahres, das neue Gotteslob, aber bei der Vollversammlung der Dekanatsräte im Gemeindehaus Mariä Himmelfahrt in Bad Neustadt wurden schon mal die ersten Lieder vorgestellt und gleich einmal durch gesungen. Regionalkantor Peter Rottmann (Münnerstadt) meinte dazu schmunzelnd, daß dies nicht als Chorprobe gesehen werden soll, sondern, um einmal einen Einblick in die neueren Lieder zu bekommen. "Liturgie ist das Zusammenfallen von Himmel und Erde," sagte Bernhard Hopf vom Referat für Liturgie in der Diözese Würzburg. Das alles finde man im neuen Gotteslob. Er bezeichnete es als ein kirchliches Mammutprojekt. Nach mehr als zehn Jahren Planung, unzähligen Arbeitsstunden, Akzeptanzanalysen und Erprobungsphasen wird am ersten Advent das neue "Gotteslob" in den deutschen Bistümern eingeführt. Es hat aber auch Gültigkeit in Österreich und Südtirol

Das neue "Gotteslob" soll auf die veränderte pastorale Situation mit vielen Pfarreiengemeinschaften und Großgemeinden reagieren und neue "Impulse für das Glaubensleben" geben. Das neue Gesangbuch besteht aus einem gemeinsamen Stammteil und diözesanen Eigenteilen. "Wir Franken haben doch teils andere Lieder, zum Beispiel Wallfahrtslieder für die Kreuzbergwallfahrer oder auch adventliche Lieder wie "Tauet Himmel..." Oftmals gibt es im neuen Gotteslob aber auch altbekannte Lieder wie "Alles meinem Gott zu Ehren," oder auch gemeinsame ökumenische  Lieder, die mit einem roten O gekennzeichnet sind. Es kann auch vorkommen, daß die Melodien verändert worden, so wie bei  "Von guten Mächten, wunderbar geborgen". Es gibt Lieder, die modern und schwungvoll, ja sogar jazzig sind und mit Orgel, Klavier oder Gitarre begleitet werden können, sagte Regionalkantor Peter Rottmann.

 Wichtig seien Hausgottesdienste und Familienfeiern. Deshalb gibt es im neuen Gotteslob kleine Andachten für zu Hause, die Segnung des Adventskranzes, eine Andacht an Heilig Abend oder auch das Hausgebet für Verstorbene. "Etwas das heute kaum noch bekannt ist," sagt Bernhard Hopf. Die Diözese Würzburg lege aber auch Wert darauf, daß wieder mehr Andachten in den Kirchen gehalten werden. Mit aufgenommen wurde auch die Ölbergandacht am Gründonnerstag. Etwas, das von den Gläubigen gewünscht wurde. Die Standartausgabe umfass insgesamt 1247 Seiten. "Ein besonderer Lied- und Gebetsschatz."

 Aufgeteilt in verschieden Kapitel will das neue Gotteslob geistliche Impulse für das tägliche Leben geben. Lieder aller Epochen und Stile sind zu finden, so unter anderem auch Psalmen, Lieder, Gesänge, Kehrverse und Litaneien. In einem weiteren Kapitel geht es um die Sakramente, wobei die Feier der Heiligen Messe eine zentrale Bedeutung hat. Im neuen Gotteslob findet man außerdem auch hochwertige und ästhetisch ansprechende Bildmotive und zeitgenössische Zeichnungen der Kölner Künstlerin Monika Bartholomé. Außerdem ist die Schriftgröße erhöht und entspricht nun der jetzigen Grossdruckausgabe. Es gibt außerdem ein so genanntes "Lied des Monats", das von Advent 2013 bis Advent 2014 neue Lieder vorstellt, die dann eingeübt werden. Wichtig sei es Bischof Hofmann gewesen, daß der Charakter einer kirchlichen Feier im Lied und Text herausgearbeitet wird. Der Liturgiebeauftragte der Diözese Würzburg wünschte denn auch "viel Freude mit dem neuen Buch."

 Dekan Dr. Andreas Krefft ging es dann och um sein neues Dekanatsprojekt "Jeevodaya". Hier steht die Hilfe für Lepra Kranke im Mittelpunkt. 70 Prozent aller Leprakranken leben in Indien, sagte der Dekan und auch, daß Lepra heilbar ist, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Nun will der Dekan in seinem Projekt mithelfen, daß in Jeevodaya eine Schule gebaut werden kann. Dazu werden bis Ende des Jahres rund 50.000 Euro benötigt (wir berichteten). Dekan Krefft bat deshalb die Dekanatsräte um Hilfe. Die Gemeinden könnten sich einbringen und es sei auch die Möglichkeit gegeben, das Projekt vor Ort vorzustellen. Mehr dazu gibt es schon unter www.pg-grabfeldbruecke.de Bisher hat der Dekan bereits rund 11.000 Euro gesammelt. Er appellierte an das Solidaritätsbewusstsein der Gemeinden im Dekanat und sprach dabei auch von einem Besuch von Mutter Theresa in Hamburg. Dort habe er sie als junger Kaplan getroffen und sei von ihrer Arbeit fasziniert gewesen. "Kalkutta gibt es auch in Hamburg", habe Mutter Theresa damals gesagt und auf 200 bis 300 Menschen in der Hansestadt verwiesen, die Hilfe brauchen. Das Hilfsprojekt des Dekans nannte er eine Chance auch etwas zurück zu geben an Menschen, die arm sind und Hilfe brauchen.  Text: Hanns Friedrich